Der Pinot Noir, auch als Spätburgunder bekannt, ist wohl eine der ältesten Weinreben, die heute noch kultiviert werden. Er stammt vermutlich direkt von Wildreben aus dem Norden Frankreichs ab. Es ist bekannt, dass der Pinot Noir bereits im 4. Jahrhundert in Frankreich angebaut wurde. Nach Deutschland gelangte der Spätburgunder durch Karl den Dicken, der ihn Ende des 9. Jahrhunderts an den Bodensee brachte.
Mehr lesenDer Pinot Noir, auch als Spätburgunder bekannt, ist wohl eine der ältesten Weinreben, die heute noch kultiviert werden. Er stammt vermutlich direkt von Wildreben aus dem Norden Frankreichs ab. Es ist bekannt, dass der Pinot Noir bereits im 4. Jahrhundert in Frankreich angebaut wurde. Nach Deutschland gelangte der Spätburgunder durch Karl den Dicken, der ihn Ende des 9. Jahrhunderts an den Bodensee brachte. Von dort breitete sich der Pinot Noir in fast allen deutschen Anbaugebieten aus.
Die wichtigsten Regionen für den Spätburgunder in Deutschland sind heute Baden, die Pfalz, Württemberg und Rheinhessen. In Frankreich spielt der Pinot Noir gerade in der Champagne eine große Rolle. Hier ist der Spätburgunder, neben Chardonnay und Schwarzriesling, eine von drei zugelassenen Rebsorten für echten Champagner. Mehr als ein Drittel der Rebflächen in der Champagne stehen somit unter dem Pinot Noir. Aber auch in anderen Regionen wie zum Beispiel dem Burgund, wo er in der Côte-d’Or die einzig zugelassene Rebsorte ist, kommt der edlen Rotwein-Rebe eine entscheidende Bedeutung zu. Im Allgemeinen ist Frankreich mit über 30.000 ha das Land mit dem größten Spätburgunder-Anbau weltweit. Weitere Anbaugebiete für Spätburgunder befinden sich in Österreich, der Schweiz, Italien, den USA, hier speziell in Oregon und Kalifornien; in Australien, Kanada und Moldawien, in Südafrika, Chile und Neuseeland. Es gibt auch einige Anpflanzungen im Süden Großbritanniens. Bedingt durch den Klimawandel hat sich das Klima dort soweit erwärmt, dass die Bedingungen bereits jenen aus der Champagne vor einigen Jahrzehnten gleichen.